Geschrieben am 10.06.2013 von Nico in Tests 0 Kommentare Trackback
Optimus, der bekannte schwedische Hersteller von Outdoor-Kochern, hat in dieser Saison seine Produktpalette um den vielseitig einsetzbaren 4-Saison-Gaskocher Optimus VEGA erweitert. Dieser soll den großen Nachteil eines Gaskochers, nur bei Plusgraden einsatzbereit zu sein, ausgleichen und gleichzeitig Maßstäbe bei den Lightwight-Angeboten setzen. Ob das gelungen ist, möchte ich im folgenden Artikel untersuchen.
Mit nur 178g hat der Kocher für seine Größe ein sehr geringes Gewicht und misst sich mit den leichtesten seiner Klasse. Diese Einsparung an Gewicht hat leider sehr oft Einschränkungen bei der Stabilität zur Folge. Dieser Nachteil ist jedoch dadurch gelöst worden, dass Optimus den Schwerpunkt des Kochers einfach nach unten gelegt hat. Die Gaskartusche wird über einen Schlauch mit dem Kocher verbunden. Der Kocher selber steht somit direkt auf der Erde, was eine höhere Stabilität erzeugt.
Als Brennmaterial sind die im Handel gängigen Butan / Isobutan / Propan Gaskartuschen mit Schraubverschluss vorgesehen. Der Nachschub ist somit (zumindest in Europa) gesichert.
Geliefert wird der Kocher mit einem Packbeutel. In diesem Beutel hat der Kocher ein Packmaß von ca. 15cm x 10cm x 5cm. Nach dem Aufstellen beträgt der Durchmesser für den Topf ca. 15cm. Weiterhin ist im Lieferumfang ein Windschutz enthalten.
Der Kocher ist im Grunde sehr einfach zu benutzen, was nicht zuletzt am standardisierten Anschluss der Gaskocherkartuschen liegt. Mittels des Drehverschlusses wird die Gaskartusche über den Schlauch an den Kocher angeschlossen und er ist einsatzbereit. Zum Kochen werden dann die Standbeine, welche gleichzeitig die Aufsetzfläche für den Topf sind, aufgeklappt. Beim Aufstellen in unebenem Gelände macht sich dann schon die Drehkupplung am Schlauch bemerkbar. So kann die Kartusche in einer anderen Höhe als der Kocher positioniert werden.
Der eigentliche Einsatzzweck der Drehkupplung ist allerdings, die Möglichkeit in den „Flüssiggasmodus“ zu wechseln. Hierzu wird die Kartusche einfach auf den Kopf gestellt. Das Gas wird somit noch im flüssigen Zustand bis an die Flamme geleitet. Somit ist auch ein Einsatz bei tiefen Temperaturen möglich. Dies macht einen großen Nachteil von Gaskochern weg und erweitert die Einsatzmöglichkeiten.
Für den Schlechtwettereinsatz ist der Windschutz gedacht. Dieser sieht zwar im ersten Moment etwas instabil aus, in der Praxis funktioniert dieser aber recht gut, erfüllt seinen Zweck und ist dazu sehr leicht. Einen großen Vorteil hat die leichte und biegsame Bauweise des Windschutzes spätestens beim Verpacken, da er in die kleinste Lücke im Rucksack geschoben werden kann.
Die Regelung der Gaszufuhr erfolgt direkt am Ventil der Gaskartusche und erfolgt stufenlos. Somit ist eine gute Steuerung der Flamme möglich. Leider besitzt der Kocher keine Piezozündung. Somit muss immer ein Feuer mitgeführt werden.
Eigentlich habe ich alle Themen zum Einsatz schon oben beschrieben. Durch die Option der Flüssiggaszufuhr wurden die Einsatzmöglichkeiten des Gaskochers stark erweitert. Auch bei Minus-Temperaturen läuft der Kocher nun problemlos. Durch die Abkopplung der Gaskartusche vom Kocher wurde aber gleichzeitig noch das – für den normalen Einsatz – viel kritischere Thema „Stabilität“ verbessert. Der Topf steht tief auf der Erde und ist somit viel weniger gefährdet, umzufallen.
Was ist aber mit dem Thema Qualität des Produktes? Gerade bei der sehr leichten Bauweise leidet oft die Stabilität und die Haltbarkeit des Produktes.
Was sich beim Einsatz immer bemerkbar macht, ist die zum einen filigrane und zum anderen aber auch sehr stabile Konstruktion des Kochers. Nichts wackelt und keine losen Teile müssen montiert werden. Diese solide Bauweise macht das Handling auf Tour etwas einfacher. Das gefühlt einzige Risiko ist der Gasschlauch. Dieser ist zwar metallummantelt, ich möchte diesen aber trotzdem nicht knicken und auf die Probe stellen.
Aber wie gesagt, das ist nur ein Gefühl, denn alles im allem macht der Kocher einen sehr hochwertigen, stabilen und lange haltbaren Eindruck. 🙂
Der neue Kocher kann auf jeden Fall mit den Besten seiner Klasse mithalten. Die Kombination der sehr leichten Konstruktion, der hohen Stabilität und der erweiterten Einsetzbarkeit durch den 4-Season-Modus macht den Kocher zu einem guten Allrounder auch auf längeren Touren oder Reisen.
Pluspunkte:
Minuspunkte:
Herstellerseite: http://www.optimusstoves.com/
Produktvideo: http://youtu.be/yLxjwDMZpBY
Kaufen, kaufen: http://www.bergfreunde.de/optimus-vega-gaskocher/
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