Geschrieben am 23.08.2012 von Nico in Tests, Tipps & Tricks, Wissen 0 Kommentare Trackback
Wer kennt das nicht, es regnet mal wieder und man muss den Abend mal wieder im dunklem Zelt verbringen. Was bietet sich da bessere an, als mit dem Zeltnachbarn Backgammon oder Skat zu spielen? Dazu braucht man natürlich Licht!
Ich habe es in den letzten Jahren mit verschiedensten Techniken probiert: Ein Mag-Lite so aufgestellt, dass diese als Kerze genutzt werden kann, Stirnlampen ans Zeltdach gehangen oder auch im Baumarkt die ein oder andere Akkuleuchte organisiert.
Leider immer nur mit mäßigem Erfolg, das eine Mal war das Licht zu schlecht und das andere Mal waren die Akkus zu schnell alle. Eine stromlose Alternative bieten diverse Gaslampen. Heute im Test die Primus EasyLight-Gaslampe.
Die Gaslampe ist aus einer leichten, aber relativ stabilen Metallkonstruktion gefertigt. Mit dem Gewicht von ca. 190g ist die Lampe sehr leicht. Bei dieser Gewichtsangabe ist allerdings zu beachten, dass die Gaskartuschen noch zusätzliches Gewicht mit sich bringen.
Maximal 490 Lumen (entspricht ca. 300W) gibt der Hersteller als Leuchtleistung an. Das ist unter den Gaslampen ein sehr guter Wert. Beim Test zu Hause konnte ich die 300W zwar nicht ganz nachvollziehen, aber die 30qm-Wohnstube wurde gut ausgeleuchtet.
Geliefert wird die Primus EasyLight-Gaslampe in einer Plasik-Box, die die Lampe vor Beschädigungen schützt. Diese Transportbox ist 140 x 80 x 80 x groß und für einen großen Rucksack gut geeignet.
Die Handhabung der Lampe ist im Prinzip ganz einfach und kann stufenlos geregelt werden.
…wenn da nicht die Sache mit dem Glühstrumpf wäre.
Dies ist in der Anleitung nur schlecht beschrieben und wer liest denn wirklich diese „Beipackzettel“? Leider ist mir genau das mit der Lampe fast zum Verhängnis geworden. Erst als der Metalldeckel sich vor Hitze blau verfärbte, bin ich stutzig geworden.
Also hier noch mal der Hinweis für alle, die wie ich, vor der Benutzung eines Produkts KEINE Anleitungen lesen: Vor der ersten Benutzung muss ein so genannter Glühstrumpf über den Gasbrenner gezogen und mit einem Feuerzeug abgebrannt werden. Erst danach kann die Lampe angezündet werden.
Wie Ihr den Glühstrumpf montiert, könnt Ihr hier nachschauen:
Ist dieses einmal geschafft, dann geht es aber wirklich einfach: Gashahn auf, die Flamme mit der Piezozündung angezündet und es wird Licht.
Im Einsatz ist die Lampe dann wirklich besser, als vieles was ich vorher getestet habe. Die Leuchkraft reicht – wie oben beschrieben – aus, um ein 30qm-Raum auszuleuchten. Ich kenne kein Camping-Zelt, was diese Größe erreicht. Zusätzlich gibt die Lampe in den jetzt schon etwas kälteren Abenden viel Wärme ab, was ein ganz netter Nebeneffekt ist.
Natürlich muss man dazusagen, dass die Lampe Sauerstoff verbraucht und diese eigentlich nicht im Zelt benutzt werden darf. Mit ausreichender Belüftung und etwas Vorsicht mit den leicht brennbaren Zeltwänden, sollte dies aber kein Problem sein.
Leider, und das Problem habe ich auch mit den Gaskartuschen-Kochern, steht die Lampe auf dem Boden nicht besonders fest. Hierfür hat der Hersteller zusätzlich an ein Drahtseil gedacht, an dem die Lampe an einem Ast oder ähnlichem ausgehangen werden kann.
Alles in allem ein gutes Produkt, wo der Hersteller besser einen Hinweis auf die Erstmontage des Glühstrumpfes beilegen sollte.
Pluspunkte:
Minuspunkte:
Die Lampe bringt wirklich Licht ins Dunkel und dabei müssen nicht mal extra Batterien transportiert werden. Einzig an den Mehrbedarf an Gas ist zu denken. Der Einsatzzweck ist vielfältig insbesondere die Nutzung als Miniheizung ist an kalten Tagen nicht zu unterschätzen. Für mich eine gute Entscheidung, damit wir nicht immer im Dunklen sitzen.
Kaufen: http://www.bergfreunde.de/
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