Geschrieben am 22.06.2012 von Nico in Allgemein, Tests, Tipps & Tricks 0 Kommentare Trackback
Wer gelegentlich in den Alpen unterwegs ist und längere Strecken abseits der „Hauptstraßen“ wird nicht nur mit einer „Brotzeit“ und Wasser im Gepäck losziehen. Die Gefahr von Wetterstürzen und unvorhersehbaren Ereignissen machen etwas mehr Ausrüstung unabdingbar.
Ins Gepäck gehören neben ausreichender Wechselkleidung unter anderem auch ein Schlafsack und ein Zelt, um ggf. ein Biwak für eine Nacht aufschlagen zu können. Für diesen Zweck habe ich das Ein-Personen-Zelt Solo von Gelert getestet, welches nicht nur ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet sondern auch in der Handhabung und Qualität überzeugt.
Das dezent grüne Zelt setzt sich aus einem Innen- und einem Außenzelt zusammen. Für das Außenzelt ist das für diesen Einsatz bewährte 190T Polyester genutzt worden, das eine hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit aufweist und sehr UV-beständig ist. Das Innenzelt ist mit dem 170T-Polyester etwas dünner gewebt und dadurch etwas atmungsaktiver. Als Bodenplane kommt das verrottungsfeste 150D Oxford PU mit einer Wassersäule von 1500 mm zum Einsatz.
Das Zelt hat ein Innenmaß von 245 x 90 x 70cm (L/B/H) und ist damit für eine Person ausreichend. In das etwas größere Außenzelt, mit den Abmaßen von 265 x 170 x 75cm, kann dann mit etwas Geschick auch noch der Rucksack untergebracht werden.
Um das Zelt zu transportieren, kann es auf ein Packmaß von ca. 40 x 15 x 10 cm reduziert werden. Damit muss es im besten Fall nicht außen an den Rucksack befestigt, sondern kann direkt im Rucksack transportiert werden.
Mit den zwei Zeltstangen kommt das Zelt auf ein Gewicht von 1,7kg. Zugegeben nichts für ultra lightweight- Freaks, aber auch auf längeren Trekkingtouren ist dies eine Gewichtsklasse, über die es sich lohnt nachzudenken.
Das Zelt kann natürlich alleine aufgebaut werden. 🙂 Dazu wird als erstes das Innenzelt mit den zwei Zeltstangen aufgezogen. Ein Hering am hinteren und einer am vorderen Ende stellen das Zelt zur endgültigen Größe auf. Nach dem Aufspannen muss das Innenzelt noch mit Klips an den Zeltstangen gespannt werden.
Das Außenzelt wird dann über das bereits aufgestellte Innenzelt gezogen und mit Heringen befestigt. Sollte die Nacht doch etwas stürmischer werden, so können je zwei Sturmleinen am vorderen und hinteren Ende befestigt werden. Bei großer Hitze kann der Eingang (fast die gesamte Längshälfte) des Zeltes aufgeklappt und als Sonnenschutz genutzt werden.
Der Aufbau dauert keine fünf Minuten und kann aufgrund der Einfachheit auch bei einsetzenden Regen, mit einer Stirnlampe bei Nacht oder unter sonstigen widrigen Umständen aufgebaut werden.
Der Innenraum ist sehr kompakt, aber für eine Person absolut ausreichend. Einzig mit meiner großen Isomatte hatte ich etwas Platzprobleme. Dies solltet Ihr unbedingt vorher austesten!
Wie bereits oben beschrieben, ist der Aufbau des Zeltes unglaublich einfach. Selbst unter widrigsten Umständen ist das Zelt aufgrund der einfachen Konstruktion schnell aufgebaut. Das Außenzelt wird mit dicken Gummischlingen an den Heringen befestigt. Das macht es ebenfalls sehr einfach und zusätzlich stabil. Im Allgemeinen scheint das Material sehr robust. Wenn das Zelt aber doch mal überstrapaziert wurde, so wird vom Hersteller ein kleines Repair-kid mitgeliefert, welches kleine Reparaturen vor Ort möglich macht.
Die ebenfalls oben genannten Sturmleinen sind im übrigen in einem auffälligen neongrün angefertigt. Die Nachtschwärmer auf dem Zeltplatz werden es Dir danken. 🙂
Das Hineinschlüpfen in das Zelt ist in Ordnung. Fast die gesamte Hälfte des länglichen Zeltes kann geöffnet werden. So scheint ein Einstieg auch nach einer längeren Tour und mit etwas unbeweglichen Gliedmaßen möglich. Das Zelt selber ist dagegen schon sehr kompakt. Ausreichend, aber kompakt, insbesondere ein großer Rucksack hat es hier innerhalb des Zeltes schwer.
Beim Zusammenpacken fällt auf, dass die Umverpackung etwas klein geraten ist. Für mich persönlich war das kein Problem, da ich das Zelt sowieso in den „Einzelteilen“ im Rucksack verstaue. Für alle anderen ist es etwas Fummelarbeit. 🙂
Pluspunkte:
Minuspunkte:
Mit dem „Gelert Solo“ erwirbt man für wenig Geld ein robustes und leichtes Ein-Personen-Zelt für Trekking- Motorrad- oder auch Radtouren. Schaut man sich den Markt an, gibt es in dieser Preislage kaum ein vergleichbares Zelt. Es ist einfach in der Handhabung und lässt sich schnell auf- und abbauen. Alles in allem ein solides Zelt, vielleicht nicht aus den neusten Hightech-Materialen, aber dafür praxiserprobt und bezahlbar.
Hersteller: http://www.gelert.com oder www.gelert-online.de
Zelt: http://www.gelert.com/products/solo_tent
Kaufen: http://www.outdoor-renner.de/Zelte/1-Personen-Zelte/Gelert-Einmannzelt-Solo/
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