Geschrieben am 28.11.2011 von Nico in Tests, Wissen 0 Kommentare Trackback
Ganze 9 Jahre hat er mich begleitet, auf Reisen, zur UNI, zum Einkaufen und beim Radfahren. Fast immer war mein Deuter aircomfort FUTURA 22 mit dabei. Mittlerweile gibt der Rucksack leider langsam seinen Geist auf. Der Reißverschluss klemmt, die seitlichen Netze lösen sich auf und der Regenüberzug ist irgendwann mal in der Eisenbahn liegengeblieben.
Es ist also an der Zeit, sich nach einem neuen Begleiter umzusehen. Die Erfahrungen mit dem „alten Deuter“ waren gut, also werde ich auch mein neues Modell bei diesem Hersteller suchen.
Neben den vielen guten Eigenschaften meines bisherigen Rucksacks, hat dieser auch einen echten Nachteil: Das Packmaß ist durch das starre Belüftungssystem sehr groß. Dieses gilt es jetzt zu beachten.
Schon nach kurzer Suche habe ich einen würdigen Nachfolger gefunden. Der Deuter Rucksack Trans Alpine 25SL begleitet mich jetzt (hoffentlich) das nächste Jahrzehnt. Heute schreibe ich allerdings erst einmal über meine ersten Tage mit dem Rucksack.
Der Deuter Rucksack Trans Alpine 25SL ist ein Tagesrucksack, welcher für offensichtlich vielfältige alltägliche und nichtalltägliche Situationen konzipiert wurde. Dies deutet zumindest die Darstellung der alpinen Notsignale im inneren des Hauptfaches an.
Mit einem Volumen von 26 l gehört er zu den mittleren Tagesrucksäcken. Durch zusätzliche Fächer und Befestigungsmöglichkeiten am Rucksack, kann noch zusätzliches Gepäck aufgenommen werden. Das Gewicht liegt bei ca. 1150 g. Dies ist im Vergleich zu ähnlichen Modellen durchaus akzeptabel.
Gefertigt ist der Rucksack aus Deuter Ballistic in einer silver/moos-farbenen Optik. Das Material ist PE-Beschichtet und somit spritzwassergeschützt. Größeren Wasserschutz bietet dann der im Boden versteckte Regenüberzug.
Über die Handhabung eines Rucksacks zu schreiben scheint im ersten Moment fast ein bisschen überflüssig. Es sollte jedem so ungefähr klar sein, wie genau ein Rucksack funktioniert: Einfach aufsetzen uns fertig. 🙂
Es gibt da allerdings noch ein paar Punkte, die einen guten Rucksack von einem mittelmäßigen unterscheiden. So kann der Trans Alpine 25SL zusätzlich noch mit einem Brust- und/oder einem Bauchgurt fixiert werden. Dies ist vor allem in unwegsamerem Gelände von großem Vorteil.
Soll der Rucksack mal nicht auf dem Rücken getragen werden, so kann die ausreichend große Lasche am oberen Ende des Rückenteils als Tragegriff verwendet werden. Diese dient natürlich auch zum Aufhängen des Rucksacks in Bus, Bahn, im Flieger oder am Baum.
Wichtig für eine gute Handhabung eines Rucksacks ist auch die Anzahl und die Funktionalität der Taschen. Hier hat Deuter wirklich nicht gespart. Insgesamt 8 Taschen, welche teilweise nochmal in einzelne Fächer unterteilt sind, habe ich gezählt. Zusätzlich kann der Helm noch mithilfe von Schnallen am Rucksack befestigt werden.
Besonders aufgefallen ist mir eine flache Tasche am Rücken. Diese ist sehr groß, aber eben flach. Da dies so ungewöhnlich ist, muss eine bestimme Funktion dahinter stecken. Kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen? Bei mir verschwinden dort zurzeit das Portemonnaie oder andere Dokumente, wie zum Beispiel Tickets, darin.
Weiterhin gibt es das große 26-l-Fach, welches unterteilt ist in das obligatorische Wassersackfach, ein an Rücken anliegendes Fach (für den Laptop) das Hauptfach und ein Fach an der vorderen Seite des Rucksacks. Zu öffnen ist dieses Hauptfach über zwei Reißverschlüsse, ein großer von oben und ein kleinerer von unten.
Eine letzte – in meinen Augen wichtige Tasche – ist die „Kleinteiletasche“, welche sich vorn auf dem Rucksack befindet. Auch diese ist in mehrere Taschen unterteilt und mit einem kleinen Karabiner für den Schlüssel ausgestattet.
Bei dieser Tasche – und hier möchte ich meinen persönlichen Erfahrungen aus dem Kapitel „Outdooreinsatz“ etwas vorgreifen – ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Ist diese Tasche etwas geöffnet und wird dann noch zusätzlich das Hauptfach geöffnet, so kippt die gesamte Tasche nach unten und entleert sich. Dies passiert natürlich umso schneller, um so mehr in der Tasche ist. 🙁 Aber auch hier lernt man mal wieder aus Fehlern.
Weiterhin wurde der Rucksack vom Hersteller mit dem gewohnten Regenüberzug ausgestattet, welcher sich im Boden versteckt.
Ich hatte es eingangs bereits erwähnt, dass ich mit meinem bisherigen Deuter-Rucksack sehr zufrieden war. Entsprechend lange hat er sich auch gehalten und entsprechend groß waren auch die Erwartungen an den neuen Rucksack.
Nach einem halben Jahr im Dauereinsatz kann ich nun mit gutem Gewissen sagen, dass der Rucksack seinen Vorgänger sehr gut ersetzt und in der Funktionalität um Welten schlägt. Nicht nur das mir wichtige Packmaß ist durch das flexible Belüftungssystem „Deuter airstrips“ viel geringer, auch die Belüftung an sich hat sich verbessert. Weiterhin haben die Taschen teilweise größere Öffnungen erhalten, was das Suchen und Finden von Material viel einfacher macht.
Oft nutze ich auf längeren Touren auch das Deuter Trinksystem, welches gut mit dem Rucksack kombinierbar ist und auch der Trinkschlauch kann mit Klettverschlüssen am Schultergurt befestigt werden. Einzig das einfädeln des Schlauchs durch die „H2O-Öffnung“ ist nur mit etwas Geschick zu erledigen.
Ich persönlich mag auch die, für mich, neue Möglichkeit den Helm am Rucksack zu befestigen. Hier kenne ich zwar auch andere Meinungen, aber selbst wenn man es nicht nutzt, stören die unauffälligen Schnallen nicht.
Leider, und das ist mir auch schon bei dem Test des Kinderrucksacks (Link) aufgefallen, könnte der Rucksack noch ein paar mehr Reflektoren für nächtliche Ausfahrten haben. Der Rucksack ist doch auch für Biker gedacht, da sehe ich noch etwas Verbesserungspotential.
Pluspunkte:
Minuspunkte:
Der Rucksack, und eigentlich hatte ich das fast erwartet, ist gleich gut für den Outdooreinsatz und den Großstadt-Dschungel geeignet. Deuter hat in den letzten Jahren den Rucksack erheblich weiterentwickelt, so dass in der täglichen Nutzung kaum Wünsche offen bleiben. Einzig in Punkto Verkehrssicherheit gibt es noch Möglichkeiten.
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