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Testbericht: Ein Licht ist aufgegangen – Headlight TIKKA XP2

Geschrieben am 28.05.2011 von Nico in Allgemein, Tests, Tipps & Tricks 0 Kommentare Trackback

Ich bin jetzt etwas über dreißig Jahre alt und habe schon das ein oder andere Land in dieser Welt gesehen. In den letzten Jahren haben sich dabei bei mir schon ein paar Dinge in Punkto Reisen geändert. Travler-Checks gibt es irgendwie gar nicht mehr und jede Menge nützliche und unnützliche Gadget haben in unser Backpackerleben Einzug gehalten.

 

Wirklich überrascht oder beglückt hat mich dabei eigentlich nur selten etwas. Irgendwie war der Fortschritt leider (oder vielleicht auch zum Glück) doch nicht so schnell.

Letztens, als ich das Petzl Strinlampe TIKKA XP2 testen durfte, war allerdings mal wieder so ein Moment der Überraschung. Irgendwie hatte ich hier wohl die Entwicklung etwas verpasst. Meine bisherige – ca. 10 Jahre alte – Stirnlampe sah gegen die neue Lampe eher wie ein antiker Klassiker aus. Beim doppeltem Gewicht brachte es die bisherige Lampe auf gerade die Hälfte der Leuchtdauer und weniger Leuchtleistung. LED heißt hier wohl das Schlüsselwort und ist bei Lampen nicht mehr besonders neu. 🙁

Material, Größe und Gewicht.

Die spritzwassergeschützte Kopflampe von Petzl ist aus einem Kunststoffgehäuse gefertigt. Das Gewicht beträgt ca. 70g. Somit ist die Lampe kaum mehr zu spüren als eine Wollmütze. Auch von der Größe ist die Lampe mit dem Maßen von 60x40x40mm eher klein und passt beim Transport in jede Tasche.

Laut Herstellerangaben erreicht die Lampe eine maximale Leuchtleistung von 60 Lumen und leuchtet 60m weit. Das kann ich nicht ganz bestätigen. Allerdings findet man zum einen im Wald kaum ideale Labormessbedingungen zum Testen vor und zum Anderen brauche ich keine Kopflampe, welche 60m leuchtet. Ein Umkreis von 20m finde ich schon sehr viel und dies passt soweit.

Funktional bietet die TIKKA XP2 fünf verschiedene Leuchtmodi an:

  • weises Licht mit maximaler Helligkeit
  • weises Licht gedimmt
  • weises Licht blickend
  • rotes Licht (Nachtmodus)
  • rotes Licht blickend

Der Lichtkegel des weisen Lichts kann über eine in der Lampe integrierte Streuscheibe so verändert werden, dass auch ein größeres Umfeld ausgeleuchtet wird. Die ist vor allem in größerer Runde vorteilhaft. Unter den Beitrag habe ich ein paar Fotos zu den verschiedenen Möglichkeiten…

Zu guter letzt versteckt sich in dem Kopfband noch ein kleines Gimmick. Die Plastikklemme kann als Signalpfeife genutzt werden (ich persönlich stehe ja auf solche integrierten-mehrfach-und-multifunktions-features 😉 ).

Outdooreinsatz.

So, genug der technischen Details, jetzt geht es in den Einsatz. Ich persönlich nutze schon sehr lange eine Kopflampe, da diese unschlagbar praktisch sind. Man hat immer beide Hände zum hantieren frei und durch die Fixierung der Lampe am Kopf ist das Blickfeld immer ausgeleuchtet.

Für mich gehört eine Kopflampe daher zur Basisausrüstung auf kurzen und langen Touren. Aber auch zu Hause tut die Lampe ihr Gutes. Sei es beim Stromausfall oder einfach beim Sport. Apropos Sport, genau hier merke ich den Unterschied zu meiner alten Lampe sehr deutlich. Laufen, Radfahren, oder auch Skifahren. Alles kein Thema mit der neuen Lampe, da diese viel leichter ist und damit am Kopf nicht mehr verrutscht.

Als eine neue Funktion konnte ich auch das „rote Licht“ für den Nachteinsatz testen. Ich gebe zu, meine Freundin war nicht besonders begeistert, als ich ihr Mitten in der Nacht den Unterschied zwischen maximaler und minimaler Leuchtkraft anhand einer praktischen Vorführung klarmachen wollte. Wir haben uns dann auf den dauerhaften Einsatz der roten LED im Zelt geeinigt, da war der Haus- … ähh Zeltfrieden wieder hergestellt.

Handhabung.

Ich hatte es oben bereits geschrieben, durch das leichte Gewicht und die geringen Abmaße ist die Lampe kaum zu spüren. Immerhin ist diese kaum schwerer als eine Brille. 🙂

Das Spannband sitzt fest und auch bei starken Erschütterungen verrutscht die Lampe nicht. Sehr praktisch finde ich die Verstellmöglichkeit des Leuchtwinkels nach unten bzw. oben. Je nach Tätigkeit kann man dieses individuell einstellen.

Das Umschalten der verschiedenen Leuchtmodi erfolgt über den einen und einzigen Taster. Das muss man natürlich erstmal probieren, um herauszufinden wie es genau funktioniert. Hat man es allerdings verstanden ist das Prinzip sehr einfach. Einen kleinen Nachteil gibt es aber auch hier. Der Taster schaltet sehr straff. Mit Handschuhen (zum Beispiel bei Skifahren) ist es mir nicht gelungen die Lampe einzuschalten.

Fazit und Testurteil.

Pluspunkte:

  • viele Leuchtmodi
  • Nachtlichtmodus für den Zeltfrieden
  • geringes Gewicht
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis

Minuspunkte:

  • der Taster lässt sich mit Handschuhen nicht bedinen
  • die Angaben des Herstellers bzgl. Der Leuchtweite sind (wie so oft) etwas geflunkert

Mein Fazit: Meine persönliche Meinung? Es geht nicht ohne Kopflicht! Mit der TIKKA XP2 macht der Backpacker dabei alles richtig. Natürlich werde ich mit dieser Lampe keine Höhlenexpedition starten, aber das ist auch nicht der Anspruch.
Die rote LED für den Nachtbetrieb ist nach den ersten Tests für mich mittlerweile ein Kaufkriterium.

Mehr zum Produkt:

Herstellerseite: http://www.petzl.com/

Lichtkegel weises Licht mit maximaler Helligkeit

Lichtkegel weises Licht mit gedimmter Helligkeit

Lichtkegel weises Licht mit Streuscheibe

Sichtbarkeit rotes Licht (Nachtmodus)

Sichtbarkeit weises Licht mit gedimmter Helligkeit

Sichtbarkeit weises Licht mit maximaler Helligkeit

Pings setzen ist zur Zeit nicht erlaubt.

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